„Chemie im Alltag – das Experiment“ - das ist der Experimentalwettbewerb Chemie des Landes Baden-Württemberg. Seine Zielgruppe sind Schüler*innen des Gymnasiums der Jahrgangstufen 5 bis 10. Ziel des Wettbewerbs ist es, bereits jüngere Schüler*innen zum eigenständigen naturwissenschaftlichen Arbeiten zu ermuntern. Außerdem soll schon früh ein Grundstein für die Ausbildung experimenteller Fertigkeiten, wissenschaftlicher Dokumentation und lösungsorientiertem Denken gelegt werden. Dieser sollte den Jugendlichen im Anschluss z.B. einen erfolgreichen Einstieg in die internationale Chemie Olympiade ermöglichen.
Inhaltlich gliedert sich der Wettbewerb dabei in zwei Runden, die jeweils zu Anfang eines neuen Schulhalbjahres beginnen. Um zu demonstrieren, wie eng Phänomene des Alltags mit chemischer Forschung verzahnt sind, wird bei der Aufgabenstellung stets darauf geachtet, dass die Schüler*innen die Aufgaben mit einfachen Mitteln zu Hause durchführen können. Die Ergebnisse der heimischen Forschung werden in Bild und Schrift dokumentiert. Diese Dokumentation dient der Wettbewerbsleitung anschließend als Grundlage zur Bewertung der Schüler*innen-Leistung. Einmal im Jahr findet dann eine Jahrespreisverleihung an einem Ort der angewandten Wissenschaft, wie z. B. in Forschungseinrichtungen oder einem Experimentalmuseum statt. Bei dieser Veranstaltung erhalten diejenigen Teilnehmer*innen, die in beiden Wettbewerbsrunden hervorragende Ergebnisse abgeliefert haben, sowohl einen altersgerechten Jahrespreis, wie zum Beispiel einen Chemiebaukasten, nützliche Laborgeräte oder ein Abonnement für eine Fachzeitschrift als auch eine von dem*der Kultusminister*in unterzeichnete Urkunde. Ebenfalls wird in diesem Rahmen ein Schulpreis verliehen, der die Schule mit den meisten erfolgreichen Wettbewerbsteilnehmer*innen prämiert.
Des Weiteren erhalten die Schüler*innen im Rahmen einer solchen Jahrespreisverleihung durch Führungen, Vorträge, Experimentalshows etc. einen Einblick in aktuelle Forschung sowie in das Arbeitsfeld chemischer Berufe. Außerdem haben sie die Möglichkeit in einem ungezwungenen Rahmen sowohl mit Wissenschaftlern ins Gespräch zu kommen. Jährlich erhalten außerdem zwei besonders herausragende Teilnehmer*innen die Möglichkeit, an einem mehrtägigen Experimentalseminar des Fördervereins Chemie-Olympiade e.V. teilzunehmen.
Die Organisation liegt seit 1995 in der Hand von fünf Chemielehrer*innen die in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Schulentwicklung die Wettbewerbsaufgaben erstellen, bewerten und die Jahrespreisverleihungen organisieren. Ebenso hat die neue baden-württembergische Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer die Schirmherrschaft über den Wettbewerb übernommen. Auch die finanzielle Unterstützung durch das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, durch den Fond der chemischen Industrie, den Verband der Chemischen Industrie Baden-Württemberg, sowie durch namhafte Unternehmen und Verlage leistet einen signifikanten Beitrag für den Erfolg des Wettbewerbs. Durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten kann der Wettbewerb „Chemie im Alltag“ langfristig eine Plattform für naturwissenschaftlich interessierte Jugendliche bieten.